Schnitzel ist der Beste

Schnitzel

Schnitzel ist mein Spitzname seit Januar 2001.

Ich bin in Nürnberg auf einer Veranstaltung namens „Shiki Utage“ (4 Jahreszeiten-Party). Es ist kurz vor meinem 18. Geburtstag. Mindestens über 100 Menschen hier. Ich – kenne – niemanden.

Doch, moment. Da stehen zwei, die müsste ich kennen. Ich denke, einfach mal ansprechen.

„Seid ihr die, von denen ich denke, dass ihr seid?“

Ich denke, wow, cool gemacht. Das haben die sicher nicht verstanden.

Doch ich habe Glück – sie sind es. Und sie erinnern sich an mich. Ich gehe mit an ihren Stehtisch, es ist ein Geschwisterpaar. Wir reden.

Ich habe Hunger. Ich frage „wo gibt es hier was zu essen?“.

Sie sagen „Gleich da in der Küche, nyo. Da gibt es Gyros. Oder Tütensuppen.“

Ich lehne dankend ab. Was gibt es noch?

„Draußen gibt es einen Thai Imbiss, eine Pizzeria und eine Gastwirtschaft.“ Ich habe Hunger auf gutbürgerliche Küche. Fleisch. Ich will ein Schnitzel. Das sage ich den beiden und düse nach draußen.

Ich gehe die 100 Meter zur Gastwirtschaft. Mit Erschrecken stelle ich fest: sie schließen in 15 Minuten. Keine Chance mehr auf ein Schnitzel. Ich gehe deprimiert und hungrig zurück.

Im Veranstaltungsraum treffe ich wieder die beiden. Sie fragen „hast du dein Schnitzel bekommen, nyo?“.

Ich antworte: leider nicht, ich war zu spät.

Sie sagen: „dann heißt du ab sofort Schnitzel.“

Ich: ich will aber nicht Schnitzel heißen.

Freunde von den beiden kommen an den Tisch, fangen an, sich zu unterhalten.

Plötzlich stellt mich das Geschwisterpaar vor „das ist übrigens der Schnitzel.“

Bevor ich antworten kann höre ich „boah, Schnitzel! Voll cooler Name!“

10 Minuten später. Ich gehe in den großen Filmsaal. Ich höre

„Hey Schnitzel, ich hab dir einen Platz freigehalten!“

Spätestens jetzt wissen alle, dass ich der Schnitzel bin.

Das ist sie – die wirklich wahre Geschichte (Kurzfassung), wie ich zu meinem Namen gekommen bin.

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